SUSANNE LINKE
Susanne
Linke bekommt als eine der großen Vertreterinnen des
deutschen Ausdruckstanzes den Deutschen Tanzpreis 2007
verliehen. Wir freuen uns mit ihr!
Die Verleihung
des Tanzpreises findet am 28. April 2007 im
Aalto-Theater Essen statt.
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SUSANNE LINKE:
SCHRITTE VERFOLGEN
„Bei der Premiere von
„Schritte verfolgen – Rekonstruktion und Weitergabe
2007“ […] wurde schnell deutlich, dass aus Linkes
Tanz-Autobiografie […] eine – uneitle – Hommage an sich
selbst geworden ist. Auch nach 22 Jahren sind
Susanne Linkes Schritte zurück in Kindheit, Jugend und
Reife bewegend. Das Mädchen, durch eine Erkrankung
sprach- und hörbehindert, rennt unermüdlich gegen einen
langen Tisch an und wirft die langen Haare zurück. Das
Leid des Kindes (Armelle H. van Eecloo), das in einem
langen, stummen Schrei gipfelt, wird durch afrikanische
Trommeln und unangenehme Eisenbahngeräusche noch
verstärkt. Susanne Linkes Meisterschaft besteht
darin, dass sie ihre Geschichte preisgibt, ohne sich
selbst preiszugeben: Die Schönheit und Präzision des
Tanzes überhöht den erschreckenden Einblick in die
Kinderseele. In der überarbeiteten Fassung schreitet die
Pionierin des deutschen Tanztheaters im Hintergrund
vorüber. Wie ein Schatten verdoppelt sie in einigen
Momenten eine Bewegung und verschwindet. Ein schöner
Effekt. Nur nimmt er dem Zuschauer den unbefangenen
Blick auf das Tanzstück. So realisiert er in jedem
Augenblick, dass es sich um eine historische
Rekonstruktion handelt. In der Jugend, Akt zwei,
träumt das Mädchen den Traum des hässlichen Entleins vom
schönen Schwan. Mareike Franz gibt diesen Part mit
anrührender Jugend. Nur vermag sie natürlich so wenig
wie Elisabetta Rosso als Erwachsene an die tänzerische
Klasse des Originals heranzureichen. Wenn die Linke sich
schließlich im vierten Akt im selbstbewussten Hosenanzug
selbst tanzt, ist es mucksmäuschenstill im Saal. Ihre
Präsenz, die unaufgeregten Schritte, die kleinen,
gedrehten Sprünge im typischen Duktus sind noch voller
elastischer Spannung und Leichtigkeit.“ (Westdeutsche
Zeitung, Bettina Trouwborst)
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